Degressive Abschreibung für neue Mietwohnungen:
Steuerlicher Anreiz für Vermieter und Investoren
Warum sich Neubauprojekte jetzt noch mehr lohnen können
Die Bundesregierung setzt mit dem Wachstumschancengesetz ein klares Signal für den Wohnungsbau: Die degressive Abschreibung für neue Mietwohnungen ist zurück. Diese Maßnahme soll gezielt private Vermieter und kleinere Investoren dazu motivieren, Wohnraum zu schaffen – und bietet handfeste steuerliche Vorteile.
Gerade in Zeiten steigender Baukosten und erschwerter Finanzierungsbedingungen kann die degressive Abschreibung einen entscheidenden Unterschied machen. Sie verbessert die Liquidität in den ersten Jahren eines Bau- oder Kaufvorhabens und stärkt so die Investitionsbereitschaft.
Was bedeutet „degressive Abschreibung“ konkret?
Bei der Abschreibung wird die Immobilie über die Jahre steuerlich abgeschrieben – das heißt: Die Kosten des Baus oder Kaufs werden auf mehrere Jahre verteilt und mindern die Steuerlast. Hier gibt es zwei Verfahren:
- Lineare Abschreibung
Jährlich gleichbleibender Abschreibungsbetrag, in der Regel 3 % des ursprünglichen Gebäudewerts. - Degressive Abschreibung
Höherer Abschreibungsbetrag in den ersten Jahren: 5 % vom jeweils aktuellen Restbuchwert. Die Beträge sinken mit der Zeit, aber gerade zu Beginn bringt dieses Modell einen deutlich stärkeren steuerlichen Effekt.
Beispiel:
Bei einem Neubau im Wert von 500.000 Euro kann ein Investor durch die degressive Abschreibung innerhalb der ersten zehn Jahre etwa 50.000 Euro mehr steuerlich geltend machen als bei der linearen Methode.
Wer profitiert von der degressiven Abschreibung?
Die Regelung richtet sich nicht nur an große Bauträger – sondern ausdrücklich auch an:
- Privatpersonen, die Wohnungen zur Vermietung bauen oder kaufen
- Kleinere Unternehmen, die in Mietwohnungen investieren
- Kapitalanleger, die ihre Steuerlast optimieren möchten
Wichtig: Die Immobilie muss zur Vermietung bestimmt sein. Selbstgenutzte Objekte sind ausgeschlossen, da sie keine Einkünfte im steuerlichen Sinn generieren.
Welche Voraussetzungen gelten?
Der steuerliche Vorteil gilt nur für neue Wohngebäude, wenn bestimmte zeitliche Bedingungen erfüllt sind:
- Bei Neubauten: Der Baubeginn muss zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2029 liegen. Maßgeblich ist das Datum derBaubeginnsanzeige.
- Bei Käufen: Der Kaufvertrag muss im gleichen Zeitraum geschlossen werden.
Wichtig ist also eine rechtzeitige Planung und Umsetzung, um den steuerlichen Vorteil zu sichern.
Warum jetzt handeln?
Die degressive Abschreibung bietet gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten einen spürbaren Liquiditätsvorteil:
- Höhere Steuerersparnis in den ersten Jahren
- Mehr finanzieller Spielraum für Tilgungen oder weitere Investitionen
- Möglichkeit, später zur linearen Abschreibung zu wechseln
Wer also in den kommenden Jahren in den Mietwohnungsbau investieren möchte, sollte die steuerlichen Rahmenbedingungen sorgfältig prüfen und frühzeitig planen.
Fazit: Steuerlich clever investieren
Die degressive Abschreibung ist ein wirkungsvolles Instrument, um Investitionen in Mietwohnungen attraktiver zu machen. Sie bietet mehr steuerliche Entlastung, insbesondere in der Anfangsphase eines Projekts – und das für einen klar begrenzten Zeitraum.
Mit fundierter Beratung und einer durchdachten Investitionsstrategie lassen sich so steuerliche Vorteile gezielt nutzen – und gleichzeitig ein Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarkts leisten.
Sie planen ein Neubauprojekt oder einen Immobilienkauf zur Vermietung?
Dann lohnt sich eine genaue Prüfung der Abschreibungsmöglichkeiten. Mit einer individuellen steuerlichen Strategie lassen sich erhebliche Vorteile realisieren.
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