Entlastung beim CO2-Preis für Unternehmen
Der in Deutschland seit 2021 erhobene CO2-Preis auf Brennstoffe kann bis 2026 auf bis zu 65 Euro pro Tonne CO2 steigen. Für besonders brennstoffkostenintensive Unternehmen bestehen unter bestimmten Voraussetzungen nach der Carbon-Leakage-Verordnung allerdings Möglichkeiten zur Entlastung. Sie sollten daher prüfen, ob eine entsprechende Antragstellung für sie sinnvoll ist.
Durch das deutsche Brennstoffgesetz wird ein jährlich steigender CO2-Preis auf Brennstoffverbräuche wie bezogenes Erdgas, Diesel oder Benzin erhoben. Der Preispfad ist vom Gesetzgeber vorgegeben und kann bis 2026 auf bis zu 65 Euro pro Tonne CO2 steigen, wie die unten stehende Tabelle zeigt.
Kalenderjahr Abgabe pro Tonne CO2
2022 und 2023 30,00 €
2024 45,00 €
2025 55,00 €
2026 55,00–65,00 €
Um besonders brennstoffkostenintensive Unternehmen zu entlasten, hat der Gesetzgeber unter anderem in der Carbon-Leakage-Verordnung (BECV) eine nachträgliche Entlastung vorgesehen. Diese wird auf Antrag gewährt und sieht ab dem Abrechnungsjahr 2023 als zentrale Antragsbedingungen vor, dass neben der Zugehörigkeit zu einem anerkannten Wirtschaftszweig auch sogenannte ökologische Gegenleistungen erbracht werden müssen. In der Vergangenheit erhaltene Zuschüsse aus der Carbon-Leakage-Verordnung beispielsweise müssen zu einem bestimmten Anteil reinvestiert werden. Zudem müssen die Unternehmen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem betreiben.
Um in den Genuss der maximalen Entlastung zu kommen, ist die Ermittlung der unternehmensindividuellen Emissionsintensität neu hinzugekommen. Die Antragsunterlagen sind zwingend durch einen Wirtschaftsprüfer zu prüfen.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema, wünschen Sie Unterstützung bei der Antragstellung oder suchen Sie nach einem fachkundigen Wirtschaftsprüfer, um Ihre Emissionsintensität zu ermitteln, dann sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne persönlich.